Sonntag, 18. April 2010

Wenn ich Spiegel mal lese...

Es ist einfach schmutzig. Es ist natürlich nichts neues daran, aber - wie kann man so auf Dummheit von Lesern hoffen?

Also Die Linke in NRW vorbereitet sich zu Landtagswahl. Wir in Sauerland machen auch einiges: Plakatten aufhängen, Materialien in Briefkästen verteilen, an Stand die Leute werben; also es gibt jetzt viel zu tun.

Ich will nicht radikal sein. Ich glaube (hm...mm) an Möglichkeiten von Demokratie und das man einfach seine Meinung sagen darf, und die Partei, die diese Meinung vertritt, darf auch im Kampf um einen Platz in der Regierung teilnehmen.

Und dann lese ich so was: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,689345,00.html

Also natürlich der wichtigste Schwerpunkt von Die Linke überhaupt ist - legalisierung weicher Drogen.
Alles andere ist unwichtig. Natürlich! Gegen Erhöhung der Mehrwehrsteuer, für Mindestlohn usw - alle diese Fragen können meiste Leser der Spiegel mit Linke teilen! Deswegen lieber nichts dazu sagen, also fast keinen sachlichen Inhalt - nur versuchen, Die Linke wie ein Schar von gefährlichen Idioten vorzustellen.
Wegen weicher Drogen bin ich persönlich nicht sicher, dass ist für mich auch problematische Punkt. Aber in Programm steht dieser Punkt nicht allein, sondern daneben werden auch die Maßnahmen vorgeschlagen über Aufklärungsunterricht für die Schüler, Hilfen für Ausstieg von Drogen u.a. Aber das klingt doch zu vernünftig für Spiegel! Lieber nur einen Punkt nehmen und damit die konservative Leser richtig erschrecken. Und über alles andere schweigen.

Die Aussagen von CDU: "Die Zeit, in der die Entwicklung der Linksradikalen mit einem wohlwollenden 'Augenzwinkern' betrachtet wurde, ist vorbei", heißt es im "Rotbuch" - und dann wird aufgelistet, was bei einer Regierungsbeteiligung der Linken zu erwarten sei."

Bitte schön - ist das wirklich so, und Die Linke ist eine radikale Partei?
Also sich einfach etwas andere Geldumteilung in Gesellschaft zu wünschen, in normalem demokratischen Leben zu beteiligen - das alles ist radikal?
Dabei sind die "normalen" Genossen in der Linke, wenn sie nicht zu KPF gehören, keine Anhänger von DDR, von Sozialismus überhaupt. Alles, was sie wollen, steht auch in Prinzip auch in soziale Konzeption von Katholischer Kirche: etwas mehr Geld für die Armen, die Reichen sollten ein bisschen teilen. Und das ist schon radikal? Dann ist auch der Papst ein radikaler Sozialist.

Eigentlich so macht man die Menschen zu richtigen Radikalen - wenn man sie zuerst so nennt, obwohl sie überhaupt keine Radikalen sind.

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